Die Landwirte im Herzogtum Lauenburg hatten zum 85. Kreisbauerntag geladen. Und der hatte es in sich.
Prof. Andreas von Tiedemann von der Fakultät für Agrarwissenschaften in Göttingen räumte mit vielen Grünen Vorurteilen zum Thema Pflanzenschutzmittel PSM und Insektensterben auf. Und verwies auf die Bekämpfung von Schädlingen im sog. ökologischen Landbau mit dem Schwermetall auf Kupferbasis.
Sichere Nahrungsmittel: Pflanzenschutz ist für eine sichere Ernährung unerlässlich und sichert nicht nur unsere Ernährung. Unsere Nahrungsmittel sind sicher und PSM unterhalb aller gesetzlichen Vorgaben.
Insekten: Entgegen der unwissenschaftlichen Darstellung der Krefelder "Studie" zur Insektenmasse haben PSM keinen längerfristigen Einfluss auf die Population. Einfluss von Wetter & Witterung machen den entscheidenden Unterschied und wirken wesentlich auf die Populationsgröße, wie in einer Studie aus GB nachgewiesen wurde. Dr. Happach-Kasan, Biologin, stellte fest: "Die Insektenmenge nimmt tendenziell zu, eine Reduzierung ist nicht feststellbar."
Die Krefelder Messungen waren unwissenschaftlich, z. B. wurde an unterschiedlichen Orten gemessen. Mal wurden 4 Messungen im Jahr vorgenommen, mal über 300. Damit sind die Ergebnisse letztendlich willkürlich.
Ökologischer Anbau: auch hier kommen die Verfechter nicht ohne Pflanzenschutzmittel aus. Sie nutzen ein Schwermetall, Kupfer (Cu), dass im Boden nicht abgebaut werden kann und verseuchen diesen. Eigentlich dürften diese gar nicht zugelassen sein, wenn der selbe Maßstab an das PSM gelegt würde wie bei den konventionellen Pflanzenschutzmitteln.
Die Erträge im sog. ökol. Anbau betragen durchschnittlich nur 50% der modernen Landwirtschaft. Damit müssten die Anbauflächen für unsere Versorgung mit Lebensmitteln und die auf der ganzen Welt verdoppelt werden, um noch mehr Hunger zu vermeiden. Das geht nur auf Kosten natürlicher Biotope - wer will das?
Bodenkrume und -aufbau: Schonende Verfahren durch Direktsaat pflügen den Boden nicht mehr um, sondern nutzen Glyphosat für eine aktive lebendige Bodenkrume. Durch das Umpflügen kommt es häufig zu Erosion (die wertvolle obere Bodenschicht wird z. B. durch Wind abgetragen) und die Klein- und Kleinstlebewesen im Boden werden stark reduziert. Solche Verfahren würden heute vermutlich nicht mehr zugelassen, müsste ein neuer Antrag beim UBA für sie gestellt werden.
Fazit: Es gibt viel von Grünen und ihren Sympathisanten gestreute Unwissenheit im Land über unsere Ernährung und den Anbau in der Landwirtschaft. Wir sollten nicht alles glauben, was Gutmenschen ohne inhaltliche Kompetenz verbreiten.
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